Das GERSTEL Luftanalysesystem wurde für die automatische Bestimmung von flüchtigen organischen Chemikalien (VOC) in Luftproben entwickelt, die auf ein Sorptionsrohr gezogen werden, wie es in internationalen Methoden und Normen, z.B. der US EPA Methode TO-17, festgelegt ist. 

Die Luftprobe kann aus vielen Quellen stammen:  Außenluft (in Städten oder auf dem Land), Innenraumluft, Luft am Arbeitsplatz, industrielle Quellen (Schornsteinemissionen oder Zaunüberwachung) und Dampfeindringung in Gebäudekellern sind die häufigsten Beispiele. Ein weiteres Beispiel ist die Entnahme von Luft aus Emissionskammern zur Überwachung von Materialemissionen.

Die Luft wird zur Probenahme durch Thermodesorptionsröhren gesaugt, die mit geeigneten Sorbentien gefüllt sind. Die Probe wird mit einem bekannten Durchfluss für eine bestimmte Zeit entnommen. Das Probenvolumen kann für genaue Konzentrationsberechnungen kontrolliert werden.

Die für die Luftprobenahme verwendeten Sorptionsröhrchen werden anschließend in ein versiegeltes Proben-Tray auf dem GERSTEL-Multipurpose-Sampler (MPS) platziert. Der MPS arbeitet große Probenserien sequentiell ab, indem er sie in den Gerstel Thermal Desorber (TD 3.5+) einführt, der in der Einlassposition auf einem GC/MS montiert ist.  Das eingeführte Rohr wird mit Trägergas gespült und erhitzt.  Die VOCs im Rohr werden von den Sorptionsmitteln gelöst und in eine kleine Sekundärfalle überführt, wo sie dynamisch fokussiert werden.

Im zweiten Schritt wird die Fokussierungsfalle schnell auf eine hohe Temperatur erhitzt, wodurch die gesammelten VOCs schnell auf eine spezielle GC-Säule übertragen werden, wo sie getrennt und schließlich mit einem Massenspektrometer nachgewiesen und quantifiziert werden.

Das GERSTEL System für Umweltgifte und VOCs ist vollständig kompatibel mit der US EPA Methode TO-17 und ähnlichen Methoden. Es sind automatisierte Optionen für die trockene Spülung der Probenröhrchen sowie für die integrierte Zugabe von variablen und internen Standards verfügbar. Doppelte Trennstellen sorgen dafür, dass ein großer linearer Dynamikbereich abgedeckt werden kann. Das System ist ventillos und benötigt kein Kryogen, was einen wartungsarmen, robusten Betrieb und reduzierte Kosten pro Probe gewährleistet. Im Falle einer größeren Verunreinigung oder im Rahmen einer planmäßigen Wartung kann der gesamte Probenflussweg vom Benutzer in weniger als 5 Minuten mit einfachen Verbrauchsmaterialien und ohne den Einsatz von Werkzeugen ausgetauscht werden, um eine bestmögliche Betriebszeit zu gewährleisten.